Das alles und viel mehr kann Coaching bewirken
Mein persönliches Verständnis von Coaching und meine Grundhaltung als Coach sind stark geprägt durch den systemischen Ansatz von Bernd Schmid, Doug Silsbee, Rod Napier, Otto Scharmer und Stephen Gilligan.
Coaching ist für mich ein Prozess der zielorientierten, wertschätzenden Begleitung auf Zeit, mit Fokus auf:
- Ressourcen, Kompetenzen, Erfahrungen
- Stärkung und Erweiterung von Sichtweisen, Perspektiven, Handlungsspielräumen
- Entwicklung von einem Mehr an Handlungsoptionen und Lösungsmöglichkeiten
… mit dem Bewusstsein und der Achtsamkeit darauf, dass die Lösung für das Problem oder die Herausforderung im System selbst liegt.
Anlässe für Coaching (Beispiele)
- Selbstführung und Umgang mit Stress/Komplexität
- Bewältigung von neuen und/oder besonderen Herausforderungen
- Führungsthemen
- Konfliktlösung
- Persönliche Standortbestimmung und Karriere
- Verbesserung von Prozessen und Abläufen
- Umgang mit Polaritäten und Dilemmata
Meine Rolle und Aufgabe sehe ich darin:
- Präsent zu sein
- Zwischen den Zeilen zu lesen und nicht nur auf das gesprochene Wort, sondern auch auf somatische Reaktionen zu achten (integrale Arbeit, Bewusstes/Unbewusstes)
- Den Fokus auf die Lösung und nicht auf das Problem zu richten
- Stärken zu stärken und Ressourcen zu aktivieren
- Hypothesen und Spiegelungen anzubieten
- Verbindungen herzustellen und Wechselwirkungen zu beachten
- Dabei behilflich zu sein, Perspektiven zu entdecken, zu erweitern und miteinander zu verknüpfen
- Hinderliche Muster in Gedanken und Verhalten bewusst zu machen und gemeinsam mögliche Handlungsoptionen und Alternativen zu entwickeln
- Methoden zum Erproben und Verankern der Erkenntnisse anzubieten
Methodenauswahl Coaching über die Fragetechnik hinaus
- Aufstellungsarbeit m Einzelcoaching, B. am Brett, bzw. mit speziellen Figuren und/oder Symbolen
- Aufstellungsarbeit (Organisations- und Strukturaufstellungen) in kleineren Gruppen oder/und Teams durch soziometrische und somatische Arbeit
- Generatives Coaching/Generative Trance Arbeit
- Hypothesenarbeit
- Reflektion und Journaling
- Arbeit mit Metaphern und Bildern
- Geführte Reflektionen und „Traumreisen“
- Herzintelligenz und Methoden der Achtsamkeit
- Prototyping
- Verankern durch Symbole, Bilder etc.
Anregung zur Reflektion
Don’t go back to sleep by Rumi¹
The breeze at dawn has secrets to tell you.
Don’t go back to sleep.
You must ask for what you really want.
Don’t go back to sleep.
People are going back and forth across the doorsill
where the two worlds touch.
The door is round and open.
Don’t go back to sleep.
¹Der islamische Mystiker Rumi (1207-1273) ist einer der bedeutendsten persischen Dichter des Mittelalters. Er war ein berühmter Gelehrter seiner Zeit und schloss sich dem Sufismus im Islam an. Er gilt als der Gründer des Ordens der tanzenden Derwische.
Auszug aus »The Big Five for Life« von John Strelecki²
»… waren Sie schon einmal in einem Museum? Sind Sie je durch die Säle geschlendert und haben sich alte Fotos angesehen? Aufnahmen von Menschen bei der Arbeit oder in einer Militäruniform, vielleicht einige Familienfotos oder witzige Schnappschüsse mit Freunden? …
Was wäre, wenn wir jeden Tag unseres Lebens katalogisiert würden? Unsere Gefühle, die Menschen, mit denen wir zu tun haben, die Dinge, mit denen wir unsere Zeit verbringen? Und wenn am Ende unseres Lebens ein Museum errichtet würde, in dem genau zu sehen wäre, wie wir unser Leben verbracht haben? …
Wenn wir 80 % unserer Zeit mit einem Job verbrächten, der uns nicht gefällt, dann wären auch 80 % des Museums genau damit gefüllt. Man würde Bilder und Zitate sowie kurze Videofilme sehen, die Szenen verschiedener unglücklicher Momente zeigen. Wenn wir zu 90 % der Menschen, mit denen wir zu tun haben, freundlich wären, würde man genau das im Museum zeigen …
Stellen Sie sich vor, wie es wäre, am Ende unseres Lebens durch das Museum zu gehen. Die Videos zu sehen, die Tondokumente zu hören und die Bilder zu betrachten … Wie würden wir uns dabei fühlen? … Alle Besucher würden uns kennenlernen, wie wir tatsächlich waren … die Erinnerung an uns würde nicht auf dem basieren, was wir uns eigentlich erträumt haben, sondern darauf, wie wir tatsächlich gelebt haben … «
²The Big Five for Life – was wirklich zählt im Leben, John Strelecki 2009, Deutscher Taschenbuchverlag 9. Auflage 2012, Seite 24