Selbstführung / Resilienz

You can’t stop the waves but you can learn how to surf.

Anonym

Achtsamkeit & Selbstführung oder vom Umgang mit Komplexität

Die Kunst, auch in stürmischen Zeiten in Balance zu bleiben.

Die Kunst, auch in stürmischen Zeiten in Balance zu bleiben.

In keiner Zeit hatten die Menschen so viel Wissen und (technische) Möglichkeiten, um ein langes und erfülltes Leben zu leben. Und weltweilt gibt es ein ungebremstes Streben nach Mehr – nach mehr Schnelligkeit, mehr und neuerer Technik, mehr Wissen, mehr Vernetzung, mehr Wohlstand etc.

Weil der Bambus geschmeidig ist, fürchtet er nicht den Sturm.

japanische Weisheit

Das Außen passt nicht zum Innen

»Früher dauerte es ein Jahrhundert, bis sich das Wissen der Menschen verdoppelte, heute fünf Jahre. Statt uns zu entwickeln, passen wir uns an technische Systeme an … Der genetische Bauplan des Menschen hat sich aber kaum verändert und deshalb macht uns die von uns selbst geschaffene Entwicklung Angst. Das Außen passt nicht zum Innen.«¹

¹»Psychische Ressourcen im Job«, Ilona Bürgel, Kreuz Verlag Ausgabe 2015, S.17

Selbstführungskompetenz stärken

Um ein bewussteres, glücklicheres und selbstbestimmteres Leben zu führen, gilt es, sich bewusst und kritisch mit Lebensfragen auseinanderzusetzen und die eigenen Verhaltensmuster zu hinterfragen:

 

  • Auf Basis welcher Werte treffe ich Entscheidungen?
  • Was sind überhaupt die mir am wichtigsten Werte?
  • Lebe ich nach meinen Wertvorstellungen oder gebe ich mich der Hoffnung hin, dass sich irgendwann alles zum Guten ändern wird?
  • Welche Lebensziele, welche Lebensvision habe ich – was treibt mich an?
  • Was gibt mir Halt im Leben – auf wen oder was kann ich bauen und mich verlassen?
  • Was sind meine Bedürfnisse? Schaffe ich es, auch einmal Nein zu sagen?
  • Ist für mich das Glas halb voll oder halb leer?
  • Was macht mir Stress und wie gestresst fühle ich mich?
  • Gönne ich mir »Auszeiten« und »Ichzeiten«, um Energie zu tanken oder bin ich rund um die Uhr eingespannt?
  • Schaffe ich es, den Computer oder das Smartphone auszuschalten oder zu Hause zu lassen und meine Freizeit einfach zu genießen?
  • Woraus ziehe ich meine Energie, was gibt mir Lebensfreude? Was brauche ich, um meine Batterien aufzuladen?
  • Was sind meine Stärken? Was kann ich richtig gut?
  • Wie viele »verschiedene Hüte« habe ich auf? Wie viele Rollen und Aufgaben nehme ich wahr? (Vater/Mutter, Tochter/Sohn, Schwester/Bruder, Führungskraft, Teamleiter/Teamleiterin, Vorstand im Verein, Freund/Freundin, Ehefrau/Ehemann, Angestellter/Angestellte etc.) Was davon macht mir Spaß, bringt mir Erfüllung? Was davon ist eher eine Last?

Achtsamkeit – alles, was wir haben, ist dieser Moment

Wie oft verpassen wir das Wesentliche in und um uns, indem wir uns gedanklich fast ausschließlich und intensiv mit dem, was war und dem, was sein wird, beschäftigen, sozusagen in der Vergangenheit behaftet sind oder die Zukunft vorwegnehmen, anstatt im Hier und Jetzt zu leben und den Moment zu genießen.

Achtsamkeit bedeutet

Durch einen achtsamen und wertschätzenden Umgang mit seinen eigenen Emotionen, Bedürfnissen und Ängsten und dem Bewusstsein dafür, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken – bei sich und anderen – entsteht eine höhere Zufriedenheit, dem Stress wird der Stachel genommen und Burn-out kann vorgebeugt werden.

Die Frage ist, worauf wir unsere Aufmerksamkeit und Energie richten:

  • Körperliche Aufmerksamkeit:
    Ernährung, körperliches Befinden, Sport, Schmerzen, etc.
  • Emotionale Aufmerksamkeit:
    Gefühle, Stimmungen, Gefühlsreaktionen etc.
  • Mentale Aufmerksamkeit
    Logik, Regeln, Rollen und Aufgaben (z. B. Beruf, Alltag, Partnerschaft, Erziehung etc.)
  • Ich-Konstrukt
    Selbstbild, Lebensskript, Bezugsrahmen etc.
  • Umwelt und Beziehungen
  • Problem oder Lösung

 

»Der Tunnelblick raubt Freiheit. Unsere Wahrnehmung fokussiert sich auf alles, was zu unseren Annahmen passt, alles andere filtern wir in der Regel gnadenlos heraus. Das, was wir sehen, ist ein Mini-Ausschnitt, und wir nennen ihn Realität, statt »meine Realität«.«

– Ilona Bürgel (2015)

Achtsamkeit steht für mehr Akzeptanz für sich selbst ist und für seine Mitmenschen (ich bin ok/du bist ok) anstelle von negativer Bewertung und Zuschreibung, die oft nur aus Annahmen und Mutmaßungen besteht. Durch das Bewusstmachen von Mustern, durch Unvoreingenommenheit, Neugierde und Offenheit können Entwicklung und Veränderung geschehen.

Mein Angebot an Sie

Als Bestandteil im Coaching Themen der Selbstführung behandeln, durch Reflektion vertiefen, individuelle Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Stress erarbeiten und durch Achtsamkeitsübungen verankern.